Die Waffenreinigung – gründlich, effektiv und sicher
Ob Jäger oder Hobbyschütze – in vielen Haushalten befinden sich Pistolen, Revolver und Gewehre. Damit diese in ihren unterschiedlichen Einsatzmöglichkeiten auch effizient arbeiten können, müssen sie in wiederholten Abständen gereinigt werden. Doch worauf ist dabei eigentlich zu achten?
Darum ist die Waffenreinigung wichtig
Ein jeder mit einem Gewehr oder einer Pistole getätigte Schuss hinterlässt seine Spuren im Lauf. Rückstände der Patronen und Ablagerungen des Verbrennungsprozesses lassen sich kaum vermeiden. Zudem dringen Feuchtigkeit und Schmutz in die Waffe ein. Wird nicht auf eine peinlich genaue Säuberung derselben geachtet, würde einerseits die Schussabgabe beeinträchtigt – die Patrone könnte im Flug an Weite und Genauigkeit verlieren. Andererseits würden bei einer fehlenden Säuberung auch die Innenseiten des Laufes in Mitleidenschaft gezogen – hier könnten sich hartnäckige Verunreinigungen ablagern, die letztlich zu einem vorzeitigen Rosten des Stahls und damit zu einer Beschädigung dieses hochwertigen Materials beitragen würden.
Ohne Putzstock geht es nicht
Für die Waffenreinigung ist zunächst eine hochwertige Ausstattung erforderlich. Insbesondere beim Putzstock sollte nicht auf den Preis geachtet werden – eine solche Anschaffung tätigen viele Waffenliebhaber lediglich einmal im Leben und profitieren über Jahrzehnte hinweg davon. Ebenso darf eine Bronzebürste nicht fehlen. Weitere Hilfsmittel sind in flüssigen Laufreinigern zu sehen – erst sie erlauben die restlose Entfernung aller Rückstände, die die Patronen im Innenbereich eines Gewehrs oder einer Pistole hinterlassen haben. Über Monate und Jahre wird sich der Anwender zudem ein kleines Arsenal an Schwämmen und Tüchern zum Säubern aufbauen. Hier ist auf besonders weiche Eigenschaften des Materials zu achten, da anderenfalls der Lauf bei der Reinigung beschädigt werden könnte.
Die klassische Waffenreinigung
Gesäubert werden sollte die Waffe übrigens nach jedem Tag, an dem sie im Einsatz war. Üblicherweise empfiehlt sich dafür die Verwendung einer Reinigungsschnur, die einmal vollständig durch den Lauf gezogen wird und dabei kleinste Rückstände entfernt. Etwa alle drei bis sechs Monate ist dagegen ein etwas gründlicheres Vorgehen angeraten: Hierbei werden der Lauf und das Patronenlager mit einem Reinigungsöl bestrichen, das nach einer kurzen Zeit des Einwirkens mit einer Bürste entfernt wird. Auf diese Weise wird sogar der Patronenabrieb gelöst, der sich anderenfalls hartnäckig an den Innenseiten des schwer zugänglichen Laufes ablagern würde – und dort langfristig sogar die Effizienz von Gewehren, Pistolen und Revolvern beeinträchtigen könnte. Eine gute Pflege der Waffe verbessert zudem ihre Lebensdauer. Mehr Infos finden Sie hier.
Auch Chemie kommt zum Einsatz
Eine intensivere Waffenreinigung ist darüber hinaus immer dort sinnvoll, wo der Anwender zwischen bleihaltiger und bleifreier Munition wechselt. Erstgenannte gilt als sehr hart. Lagern sich ihre Rückstände im Lauf ab, würden die Flugeigenschaften der bleilosen und weichen – zumeist kupferhaltigen – Patronen negativ beeinflusst. Zur Vermeidung dieses Dilemmas kommen flüssige oder schaumartige Laufreiniger zum Einsatz, die vorwiegend aus modernen Chemikalien gefertigt werden. Auch ihnen wird eine Einwirkzeit von wenigen Minuten zugestanden, ehe sie mit kleinen Filzschwämmen restlos aus dem Lauf entfernt werden. Doch Vorsicht, diese chemischen Reiniger gelten als aggressiv. Werden sie wiederholt verwendet, könnten sie die Innenseiten der Waffe angreifen und dort zu einer vorzeitigen Korrosion führen. Wichtig ist es daher, den Lauf nach der Säuberung mit einem milden Öl auf einem weichen Tuch zu behandeln.