Roberto Laezza von planova human capital zum Thema: Frauen in Führungspositionen

Frauen in Führungspositionen sind nach einer Statistik von Roberto Laezza von planova human capital immer noch eher die Ausnahme. Auf der Ebene des Top-Managements seien nur ca. 17% der Positionen mit Frauen besetzt, 83% nehmen immer noch Männer ein. Dies entspricht auch einer Statistik von Statista für die Schweiz. Eigentlich ist die Ausgangslage für Frauen und Männer in der Schweiz fast gleich. Schaut man, wer in der Schweiz einen universitären Master-Abschluss hinlegt, so zeigt sich, dass dies zur Hälfte Frauen und Männer sind. Frau sind bei den Master-Abschlüssen sogar leicht vorne. Roberto Laezza von planova human capital sieht jedoch nach den ersten Berufsjahren häufig viel mehr Männer als Frauen. Sowohl bei den tatsächlich ausgeübten Führungsposten als auch bei den Bewerbern für Führungspositionen. Häufig bewerben sich schon mehr Männer als Frauen um Führungspositionen.

Manche Frauen trauen sich selbst auch zu wenig zu.

Manche Arbeitgeber stellen faktisch mehr Männer als Frauen in Führungspositionen ein

Möglicherweise liegt das Besetzen von Führungspositionen mit Männern anstelle von Frauen auch an veralteten Rollenbildern und der Erwartung, dass die Frau ohnehin irgendwann Kinder bekomme und dann in den Haushalt wechsele. Dies entspricht aber heute nicht mehr der Realität. Viele Frauen können sowohl Kind als auch Karriere miteinander verbinden. Im Alter von 30 bis 40 wirkt dies für Frauen häufig als Karrierebremse: Faktisch würden hier immer noch viele Unternehmen den Man bevorzugen, was statistisch nicht daran liegen könne, dass Männer immer die bessere Wahl wären, so Roberto Laezza von planova human capital, einem der grossen Personaldienstleister in der Schweiz.

100% Office-Anwesenheit gar nicht erforderlich

Die Coronakrise hat gezeigt, dass es auch für Führungspositionen gar nicht mehr erforderlich ist, dass man 100% seiner Arbeitszeit im Büro verbringen muss, sondern man kann gut auch viele Entscheidungen aus dem Home-Office treffen. Dies haben zahlreiche Unternehmen, die dies so machen, mittlerweile praktisch erwiesen. Solche Modelle kommen dann auch Personen entgegen, die Kind und Karriere unter ein Dach bekommen müssen. Hier sind immer noch viele Frauen mit dieser Aufgabenstellung betraut, die aber lösbar ist.

Haben Frauen erst einmal eine Führungsposition, sind sie oft sehr erfolgreich.

Gründe für Nichtgleichbehandlung von Frauen in Führungspositionen

Geht man den Gründen, warum Frauen in Führungspositionen nicht gleichermassen berücksichtigt werden, auf den Grund, stösst man auf folgende Hauptursachen:

  • Rollenvorstellungen und Stereotype
  • Netzwerke (Männer befördern Männer)
  • Einstellungen (z.B. mangelndes Selbstvertrauen bei Frauen)
  • Unvereinbarkeit zwischen Familie und Beruf

Frauen sind oft die besseren Führungskräfte

Roberto Laezza von planova human capital hat in der Praxis weitgehend nur gute Erfahrungen mit Frauen als Führungskraft gemacht und sieht keinen Grund, warum Frauen sich verstecken müssten. Sie könnten mindestens ebenso gut wie Männer den Job einer Führungskraft ausüben. Auch Frauen lassen sich nicht nur von Emotion und Intuition leiten, sondern können – genau wie Männer – rationale sachliche Entscheidungen treffen.

Im öffentlichen Sektor funktioniert es schon ein bisschen

Roberto Laezza von planova human capital verweist auf den öffentlichen Sektor in der Schweiz, wo die stärkere Berücksichtigung von Frauen in Führungspositionen schon funktioniert. Der Frauenanteil im Topkader beträgt dort schon 21%, was zwar immer noch keine 50% seien, aber schon deutlich mehr als in vielen anderen Betrieben. Bis man auf 50% Frauenquote komme, werde man wohl faktisch noch mehrere Generationen benötigen. Roberto Laezza lädt alle Frauen dazu ein, sich auch mehr zuzutrauen und sich auf Führungspositionen zu bewerben. Dies ist die Voraussetzung für die Möglichkeit einer Berücksichtigung.