Tragetaschen

Das Einkaufen ohne sie ist nicht mehr vorstellbar. In vielen Geschäften ist diese gegen einen geringen Unkostenbeitrag erhältlich – die Tragetasche. Sie ist in vielen möglichen Variationen erhältlich: Ob groß, ob klein, aus Papier, Plastik oder Stoff, mit und ohne Henkel. Seit ihrer Erfindung dient diese als Transportmittel von Ware. Ebenso dient die Tasche als Behälter zur Aufbewahrung von Würzmitteln, Pulvern wie Waschmittel und noch vielem mehr.

Die Tragetasche dient in der heutigen Zeit als das Werbemittel schlecht hin. Auf fast jedem Exemplar ist das Logo mit der entsprechenden Aussage eines Geschäftes oder Unternehmens vorhanden. Es gibt auch Tragetaschen mit eindeutigen Mitthappy-woman-holding-her-shopping-bagseilungen zu jedem erdenklichen Zweck. Sei es Jute contra Plastik, Rettet die Welt und noch vieles mehr. Auch die Kunst hat die Tragetasche als Mittel zur Publikation erkannt. Dies hat für die Initiatoren des Werbeaufdruckes auch den Vorteil, dass diese mit ihren Aussagen in werbefreie Bereiche gelangen können. Dies sogar ohne finanziellen Aufwand und weitere Gedanken darüber betreiben zu müssen.

Die ersten Tragetaschen sind bereits in der Steinzeit verwendet worden. Dies wurde bereits historisch belegt. Hierfür wurden Blätter in die Form eines Trichters gefaltet. Auch Tierblasen kamen zum Einsatz. Transportiert wurde Körner, Nüsse, Samen oder Breie.

Im Jahr 1750 wurde die erste Tragetasche aus Altpapier gefertigt. Buchbindermeister Gumpert industrialisierte dies in seiner Tütenfabrik in der Mitte des 19. Jahrhunderts. Erst der Wiener Fabrikat Max Schuschny brachte die Tragetasche, wie sie heute gekannt wird, auf den Markt. 1902 bekam die Tüte zwei Henkel und einen festen Boden. Ursprünglich sollte diese lediglich für Accessoires der Wiener Mode genutzt werden. Dennoch war die Tasche mit den Henkeln für die Gesellschaft ein willkommener Luxus. Selbstverständlich war es bis dahin nicht, für den Einkauf stets eine freie Hand zu haben. Im 20. Jahrhundert setzten sich die Tragetaschen aus Plastik durch und wurde trotz Ölkrise in den 1970er Jahren zum Kultobjekt.